Vom Facharbeiter zum Meister für Mechatronik: Für Jürgen Schütze ging es bei SachsenEnergie beruflich schnell voran. Auf Kontrollgang mit dem 34-Jährigen im Innovationskraftwerk Dresden-Reick.
Jürgen Schütze macht sich fertig für seinen Kontrollgang durch das Kraftwerk Dresden-Reick. Helm, Hörschutz, feste Arbeitsschuhe und Tablet sind seine täglichen Begleiter. Auf dem kleinen Gerät kann er über einen eingescannten QR-Code die Daten eines großen Gasmotors abrufen. Der Raum, in dem das Strom und Wärme erzeugende Aggregat steht, ist ungefähr so groß wie ein Reihenhaus. Jürgen Schütze blättert verschiedene Ansichten auf dem Tablet durch und prüft, ob alle Werte mit denen in seinen Listen übereinstimmen.
Dieser Motor mit seinen 20 Zylindern hat es ihm angetan: „Schon nach 30 Sekunden Anlaufzeit liefert er Strom über den angeschlossenen Generator. Die Abgaswärme, das erhitzte Kühlwasser – alles bleibt über die Kraft-Wärme-Kopplung im Kreislauf, um auch das letzte Kilowatt sinnvoll zu nutzen.“ Nur mit wenigen Umrüstungen lasse sich ein solcher Motor von Gas- auf Wasserstoffantrieb umstellen. „Das ist die Energiewende, wie ich sie mir vorstelle“, sagt der Kraftwerker.
Insgesamt acht Gasmotoren bilden das Herz des Heizkraftwerks. Sie erzeugen zusammen 94 Megawatt elektrische und 84 Megawatt thermische Leistung. Heißwasser, mit dem im Sommer – wenn das Gasturbinenheizkraftwerk Nossener Brücke gewartet werden muss – ganz Dresden mit der gewünschten Temperatur für den Abwasch oder die Dusche versorgt wird.
Auch in der Freizeit schraubt der Mechatronik-Meister am liebsten an Motoren.
Der SachsenEnergie-Standort im Stadtteil Reick, an dem Jürgen Schütze arbeitet, trägt nicht umsonst den Titel Innovationskraftwerk. Denn es ist eines der modernsten in der ganzen Republik: mit einem Heizkraftwerk, Wärmespeichern, einer Photovoltaikanlage, Batteriespeicher sowie einer Luft-Wärme-Pumpe. Ein Elektrodenheizkessel zur Zwischenspeicherung von Energiespitzen ist in Planung.
Für Jürgen Schütze geht es zur Kontrolle weiter ins Stammwerk. Dort schaut er sich die Heißwassererzeuger mit Kesseln, Pumpen und Turbinen genau an. Hat sich irgendwo eine kleine Pfütze gebildet? Klingt eine der Pumpen irgendwie anders als üblich? 5.200 Kubikmeter bis zu 130 Grad heißes Wasser werden von hier aus in die Stadt gepumpt und kommen abgekühlt im Kreislauf wieder zurück, um erneut erhitzt zu werden.
Der junge Mann erinnert sich an die Zeit, als er in Reick begann. „Ausgeschrieben war eine Stelle als Anlagenfahrer. Für die habe ich mich beworben.“ Zur Ausbildung im Werk gehört auch ein Kesselwärterlehrgang. Dafür geht es drei Wochen zum TÜV, um die Kenntnisse zu Sicherheit und Funktion von Kesselanlagen zu erlangen. Jeder Neue wird dabei in den drei Schichten von einem erfahrenen Kraftwerker begleitet, bekommt die Bedienberechtigung für die unterschiedlichen Pumpen und Steuereinheiten. Seitdem arbeitet Jürgen Schütze selbständig als Facharbeiter und übernimmt regelmäßig sogar die Aufgaben eines Schichtleiters.
Aber der 34-Jährige wollte mehr Verantwortung übernehmen. Nach zwei Jahren vertrat er bereits das erste Mal seinen Vorgesetzten. 2022 absolvierte Jürgen Schütze die Weiterbildung zum Meister für Mechatronik: in Vollzeit, freigestellt vom Unternehmen. „Das gibt es in anderen Unternehmen selten“, findet er.
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