Die Kraft des Windes zur Stromerzeugung nutzen: Das ist umweltfreundlich, platzsparend, kostengünstig und effizient. Deshalb ist die Windkraft schon heute die wichtigste Energiequelle in Deutschland. Bis 2040 soll ihr Anteil am Strommix auf 50 bis 55 Prozent steigen.
Als größter kommunaler Energieversorger in Ostdeutschland sieht sich auch SachsenEnergie in der Verantwortung, den Ausbau weiter voranzutreiben. Wir entwickeln Windparks, um sie dauerhaft selbst zu betreiben. Dabei binden wir die Akteure vor Ort von Anfang an ein.
SachsenEnergie verfügt über langjährige Erfahrung in der Windenergie. Seit 2021 bilden wir mit der Energieanlagen Frank Bündig GmbH ein schlagkräftiges Team. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft gehört zu den Pionieren der Windenergie in Sachsen und ist seit über 25 Jahren professioneller Ansprechpartner für die Planung, Flächensicherung und Genehmigung von Windenergieprojekten in Mitteldeutschland. Diese Expertise trifft auf das breite Leistungsspektrum der SachsenEnergie. Gemeinsam kümmern wir uns um alle Projektphasen - bis hin zum Betrieb der Windenergieanlagen und der Vermarktung des Stroms.
Der Windpark Streumen ist der leistungsfähigste im Portfolio der SachsenEnergie. Hier erzeugen neun Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt 32 Megawatt Grünen Strom. Damit macht der Windpark eine ganze Region fit für die Zukunft.
Zuletzt hat SachsenEnergie den Park 2023 erweitert und hier seine drei leistungsstärksten Anlagen in Betrieb genommen. Um die großen Mengen Ökostrom ins Netz einspeisen zu können, wurde zudem ein neues Umspannwerk errichtet. Allein die drei neuen Windräder können den jährlichen Strombedarf von 11.000 Haushalten decken. Auch für die Unternehmen im Industriebogen Meißen ist der Windpark ein Standortvorteil: ERVIN Germany, ein Spezialist für metallische Oberflächenbehandlung, bezieht seinen Ökostrom sogar direkt über einen Stromliefervertrag (PPA) aus dem Windpark Streumen.
Seit mehr als zehn Jahren drehen sich die Windräder im Windpark Erlau in Mittelsachsen. Die Energieanlagen Frank Bündig GmbH hat hier sechs Windenergieanlagen errichtet. Die Region profitiert nicht nur in Form des erzeugten Ökostroms: Alle Dienstleistungen wurden von lokalen Unternehmen erbracht. Eine Erweiterung des Windparks ist in Planung.
Im Landkreis Zwickau errichtet die SachsenEnergie derzeit den neuen Windpark Reinsdorf/Mülsen. Die vier entstehenden Windenergieanlagen haben eine Gesamtleistung von 24,8 Megawatt und sollen ab 2025 jährlich 70.000 Megawattstunden Strom erzeugen – das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 35.000 sächsischen Haushalten. Möglichkeiten der Teilhabe für die Bürgerinnen und Bürger im Umkreis sind in Planung.
Wir möchten unser Windpark-Portfolio weiter ausbauen. Deshalb suchen wir deutschlandweit Partner, die mit uns gemeinsam Projekte realisieren:
Flächeneigentümer:
Wir suchen Flächen für den Bau von Anlagen. Grundsätzlich kommen Acker-, Weide- und Grünlandflächen in Frage. Auch Waldflächen, ehemalige Deponien und rekultivierte Tagebauflächen bieten sich an. Gerne prüfen wir, ob Ihre Fläche geeignet ist.
Industriepartner:
Wir sind offen für Kooperationen mit Unternehmen, die für ihre Prozesse viel Strom benötigen und sich zukunftssicher aufstellen wollen.
Kooperationspartner:
Wir möchten gemeinsam mit Partnern in Infrastruktur (z.B. Netzanschluss) investieren.
Betreiber von Altanlagen:
Wir sind auf der Suche nach Windenergieanlagen, die zum Verkauf stehen oder für ein Repowering vorgesehen sind.
Windparks können nicht überall errichtet werden. Zunächst müssen geeignete Standorte identifiziert werden. Dabei sind viele Kriterien zu berücksichtigen, zum Beispiel ein ausreichend großer Abstand zu Wohngebäuden.
Wir tauschen uns mit den lokalen Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie Bürgerschaft und Grundstückseigentümern fortlaufend aus.
Der nächste wichtige Schritt ist die Planungs- und Genehmigungsphase, in der die eigentliche Planung der Windenergieanlagen erfolgt und unter anderem die Umwelt- und Immissionsschutzgutachten erstellt werden.
Innerhalb des Gesamtprozesses ist die Bauzeit der Anlage vergleichsweise kurz. Samt Fundament, Turm, Maschinenhaus und Rotorblättern dauert er etwa ein halbes Jahr. Eine einzelne moderne Windenergieanlage liefert Strom für bis zu 6.000 Haushalte.
Anwohner und Kommunen können unmittelbar von den Windprojekten profitieren, etwa in Form der finanziellen Beteiligung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder über Bürgersparmodelle.
Für uns steht die langfristige Entwicklung der Regionen, in denen wir tätig sind, im Mittelpunkt. Deshalb bieten wir den Gemeinden faire Teilhabemodelle an. Über die Kommunalabgabe beteiligt SachsenEnergie Gemeinden finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Für jede Kilowattstunde Strom erhalten sie 0,2 Cent. Einzelne Gemeinden können auf diese Weise jährlich mehrere zehntausend Euro zusätzlich einnehmen und in Projekte vor Ort investieren.
Außerdem gründen wir vor Ort Betreibergesellschaften für unsere Anlagen. So bleiben die Gewerbesteuereinnahmen in der Kommune.
Bürger können auf vielfältige Weise finanziell profitieren, wenn SachsenEnergie Erneuerbare-Energien-Anlagen in ihrer Nähe errichtet. Wir prüfen, welche Möglichkeiten im Einzelfall am besten geeignet sind. Je nach Projekt bieten wir beispielsweise Sparprodukte (z. B. Bürgersparbriefe) an. Auch eine finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger über Energiegenossenschaften kann eine Option sein. Über die Möglichkeiten der finanziellen Teilhabe informieren wir in transparenten Prozessen.
Von der Planungsphase an, arbeiten wir eng mit den Kommunen zusammen und setzen auf Bürgerbeteiligung und Transparenz. Denn wir wissen: Die Energiewende für die Menschen vor Ort geht nur mit den Menschen vor Ort.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Anlagen tatsächlich vorübergehend abgeschaltet werden. Ein Grund kann sein, dass z.B. bei starkem Wind zu viel Strom ins Netz eingespeist wird oder ein Überangebot an Strom die Netze blockiert. Dieses Problem kann durch die Nutzung des Stroms in anderen Sektoren, eine flexible Lastverschiebung und die konsequente Abschaltung von konventionellen Kraftwerken gelöst werden. Auch Wartungsarbeiten und Reparaturen sind ein Grund für zeitweise Abschaltungen. Ein weiterer Anlass für den Stillstand kann der Schutz von Vögeln und Fledermäusen zu Brut- und Ausflugzeiten sein. Zum Schutz von Anwohnern werden Anlagen ebenfalls abgeschaltet, wenn sie bei tiefstehender Sonne länger als 30 Minuten am Tag Schatten auf anliegende Wohngebäude werfen.
Moderne Onshore-Windräder, die an Land aufgestellt sind, haben eine Durchschnittshöhe zwischen 90 und 130 Metern. Die genaue Höhe hängt von Faktoren wie Windgeschwindigkeiten in größeren Höhen und der Größe der Rotorblätter ab. Diese Höhe ermöglicht es den Anlagen, stärkere und gleichmäßigere Winde zu nutzen. Dadurch erhöht sich die Stromproduktion des einzelnen Windrades – und weniger Anlagen müssen gebaut werden.
Studien belegen ein Ausweichverhalten von Vögeln. Richtig ist, wenn Vögel Windenergieanlagen zu spät als Hindernis wahrnehmen, können sie daran zu Schaden kommen. Naturschützer des NABU gehen von einer Vogelschlagzahl für ganz Deutschland „irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 pro Jahr“ aus. Zum Vergleich: Über 18 Millionen Vögel verunglücken jedes Jahr in Deutschland durch Kollisionen mit Glas. Die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten geht sogar von bis zu 115 Millionen Vögeln pro Jahr aus, wobei Gebäudeformen wie Bushaltestellen noch nicht einmal berücksichtigt wurden. Damit sind Glasflächen eines der größten Vogelschlagprobleme unserer Zeit. Auch der Schienen- und Straßenverkehr tötet deutlich mehr Vögel als Windkraftanlagen. Trotzdem kümmert sich die Branche. Zum Schutz der Tiere halten Planer von Windparks hohe artenschutzrechtliche Vorgaben ein. Zusätzlich werden Schutzmaßnahmen umgesetzt, damit möglichst keine Tiere zu Schaden kommen, z. B. die Anlage von attraktiven Ausweichnahrungshabitaten oder die Abschaltung der Windenergieanlagen bei der Bearbeitung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen.
Im Alltag sind wir vielen natürlichen Infraschallquellen ausgesetzt (z.B. Windströmungen, Gewitter). Außerdem gibt es verschiedenste technische Quellen, z.B. Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen, Baumaschinen, Kraftfahrzeuge, Kompressoren, Förderanlagen und Pumpen, aber auch Musik bzw. Bässe bei Veranstaltungen, von denen Infraschall ausgeht. Zu diesen gehören auch Windenergieanlagen.
Seit 2009 haben sich Windkraftgegner auf eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) berufen, die Windrädern hohe Infraschallwerte attestierte. Nach jahrelangen Protesten von ExpertInnen, wie Dr. Stefan Holzheu von der Universität Bayreuth, hat die BGR Ende April 2021 einen erheblichen Rechenfehler eingeräumt.
Die fehlerhafte Umrechnung des Drucksignals in Schalldruckpegel führte zu einer Überschätzung von 36 Dezibel. Der Infraschall bei Windenergieanlagen wurden dadurch 4000-mal höher eingeschätzt als er tatsächlich war. Ein grober wissenschaftlicher Fehler, der zu Unsicherheit in der Bevölkerung führte. Nachdem die BGR ihren Fehler zugegeben hat, lautet der wissenschaftliche Konsens: Windenergieanlagen leisten keinen nennenswerten Beitrag zur Infraschallbelastung.
Die dauerhafte Flächenversiegelung durch die Windenergieanlagen ist gering. Einzig das Fundament stellt einen vollversiegelten Bereich dar. Bei Fundamentdurchmessern von ca. 25 Metern ergibt sich eine versiegelte Fläche von rund 500 m², was etwa der Grundfläche von drei Einfamilienhäusern entspricht. Die übrigen in Anspruch genommenen Flächen, wie Wege oder Kranstellflächen, werden geschottert. Jede Flächenversiegelung muss im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ausgeglichen werden.
Was umgangssprachlich als „Wind im Wald“ betitelt wird, ist mit „Windenergie auf forstwirtschaftlichen Nutzflächen“ deutlich besser umschrieben, denn Waldgebiete mit besonders wertvollen Laub- und Mischwäldern oder Schutzgebiete mit besonders hoher ökologischer Wertigkeit für Mensch und Tier sind von der Windenergienutzung stets ausgeschlossen. In den forstwirtschaftlichen Nutzflächen kann die Windenergie ein wichtiger Partner sein, um den klimagerechten Umbau zu stabilen Mischwäldern voranzubringen. Bevorzugt werden durch Dürre und Schädlinge verursachte Kahlflächen genutzt. Wenn für die Errichtung von Windparks Rodungen anfallen, sind diese oft nur kleinflächig und werden durch Neuanpflanzungen wieder ausgeglichen.
Ja. Nach dem Ende der Betriebsdauer werden die Windenergieanlagen vollständig, d.h. inklusive des kompletten Fundaments, zurückgebaut.
Wird der Rückbau einer Anlage erforderlich, lassen sich 80-90 Prozent der Komponenten, die metallhaltigen Anlagenteile, die gesamte Elektrik sowie die Fundamente und der Turm (Stahl-, Kupfer-, Aluminium- und Betonkomponenten) in etablierte Recyclingkreisläufe zurückführen.
Für den Schattenwurf der Rotorblätter gibt es definierte Immissionsschutzregelungen. Demnach muss eine Windenergieanlage vorübergehend abgeschaltet werden, wenn ihr Schatten real länger als 8 Stunden pro Jahr und 30 Minuten am Tag auf ein Wohnhaus fällt.
Windenergieanlagen müssen ab einer Gesamthöhe von 100 Metern nachts durch Lichtsignale gekennzeichnet werden. Die blinkenden Lichter werden von Anwohnern häufig als störend empfunden. Die Branche hat jahrelang für die Möglichkeit einer bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung gekämpft. Jetzt hat der Bund dafür die Voraussetzungen geschaffen und Systeme zugelassen. Deutschlandweit werden die Anlagen nun mit dieser Technologie ausgestattet. Nur wenn Flugobjekte erkannt werden, geht die Beleuchtung an. Gut 90 Prozent weniger Lichtaktivität sind das Ergebnis.
Hier finden Sie eine aktuelle Auswahl an interessanten Studien, Artikeln und Informationsmaterialien.
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