Ein Punkt, der viele SachsenEnergie-Kunden derzeit beschäftigt, ist das Risiko von Stromausfällen und akutem Gasmangel. Nach den Entwicklungen im November und Dezember, sind solche Probleme derzeit nicht absehbar. Die SachsenNetze als Tochterunternehmen der SachsenEnergie tun alles, um Sie zu jedem Zeitpunkt sicher zu versorgen.
Wenn wir in Deutschland das angestrebte Sparziel von mindestens 20 % weiterhin einhalten, zum Jahresbeginn 2023 drei LNG-Terminals einspeisen und der erwartete, winterbedingte Rückgang der Importe
Das Gasnetz der SachsenNetze ist für Winterhöchstlast dimensioniert. Das bedeutet, dass durch Gaseinsparungen das Netz eher geringer belastet wird. Es besteht aktuell keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für (störungsbedingte) Engpässe.
Das Gasturbinenheizkraftwerk an der Nossener Brücke versorgt Fernwärmekunden mit Wärme und das Dresdner Stromnetz mit Strom. Die meisten Fernwärmekunden haben den Status „Geschützter Kunde“. Für die Wärmeversorgung aller geschützten und nicht geschützten Kunden steht derzeit genug Gas zur Verfügung.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Kraftwerk auch kurzzeitig mit leichtem Heizöl zu betreiben. Mit der Produktion von Strom wird automatisch auch Wärme erzeugt – im umweltschonenden Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung. Weil wir das Gasturbinenheizkraftwerk Nossener Brücke sowohl für die Deckung der Wärmelast als auch für die Stützung des Stromnetzes brauchen, muss das Kraftwerk auch im Falle einer Gasmangellage in Betrieb bleiben.
In § 53a EnWG sind geschützte Kunden definiert, darüber hinaus kann im Falle einer Gasmangellage der Bundeslastverteiler (nach § 1 Energiesicherungsgesetz – EnSiG und § 1 Gassicherungsverordnung - GasSV) hinausgehende Festlegungen zur Aufrechterhaltung des lebenswichtigen Bedarfes an Erdgas treffen. Geschützte Kunden sind u. a. Haushaltkunden, sonstige Standardlastprofilkunden und grundlegende soziale Dienste.
Aus Sicht der SachsenNetze besteht keine signifikant erhöhte Wahrscheinlichkeit eines großflächigen Stromausfalls. Als regionaler Netzbetreiber sind wir gut aufgestellt, selbst dann, wenn es einzelne Großkunden gibt, für die eine Gasabschaltung notwendig werden würde und die dann ihren erhöhten Bedarf teilweise im Strom geltend machen.
Häufig gestellte Fragen rund um die Energieversorgung in Sachsen finden Sie auch auf der Website des Freistaats:
Die Umstellung einzelner Großkunden von Gas auf Strom kann zu lokalen Netzengpässen führen. Ebenso kann die extensive Nutzung elektrischer Heizungen zu lokalen Netzüberlastungen im Mittel- und Niederspannungsnetz führen. Dann würden die Sicherungen in den einzelnen Häusern/den Umspannstationen auslösen, was manuellen Ersatz durch die Service-Mitarbeitenden von SachsenNetze erfordert. Auf einen solchen Fall sind wir vorbereitet und werden alles dafür tun, um schnellstmöglich die komplette Versorgung zu gewährleisten.
Wir dürfen aber derzeit davon ausgehen, dass für die geschützten Kunden über den gesamten Winter das Gas weiterhin zur Verfügung stehen wird und es am Ende nicht nötig sein wird, auf Strom auszuweichen. Das zeigt auch das aktuelle Sparverhalten der Kleinkunden, was wir im Gasverbrauch feststellen können.
Nach wie vor gilt: Die Bereitstellung von Gas für Haushaltskunden ist geschützt. Außerdem ist Heizen mit Strom nach wie vor deutlich teurer als das Heizen mit Gas. Wir raten daher von der Nutzung von elektrischen Heizlüftern ab.
Bei einem sogenannten Lastabwurf werden kontrolliert stundenweise einzelne Regionen oder Großkunden vom Netz genommen, um das Stromnetz im Falle einer Lastunterdeckung zu stabilisieren und größere Ausfälle zu vermeiden. Grund dafür können Naturkatastrophen oder Extremwetterlagen sein.
Der Lastabwurf wird diskriminierungsfrei und auf Anweisung unseres Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz vorgenommen. Derzeit gehen wir in unserer Region nicht von einer signifikant höheren Wahrscheinlichkeit von Lastunterdeckungen aus.
Als Betreiber einer systemkritischen Infrastruktur (KRITIS) ist bei SachsenNetze der Umgang mit Störungen sowie der Netzwiederaufbau zentraler Bestandteil unserer Gefährdungsanalysen und wird regelmäßig mit unseren Mitarbeitenden trainiert. Unsere Leitstelle ist rund um die Uhr besetzt. Im Ernstfall erfolgt die Störungsbehebung strukturiert und mit maximalem Personaleinsatz unserer Bereitschaftsdienste in den Regionen.
Ein sogenannter „Blackout“ ist ein über mehrere Tage hinweg andauernder, großflächiger Versorgungsausfall, bei dem in einem Großteil Deutschlands oder Kontinentaleuropas gleichzeitig alle Lichter ausgehen. Ein „Blackout“ hat auch substanzielle Auswirkungen auf alle anderen Bereiche der Kritischen Infrastruktur, wie das Gesundheitswesen oder den Öffentlichen Personennahverkehr.
Bislang gab es in Deutschland keinen „Blackout“, und die Wahrscheinlichkeit dafür ist extrem gering. Die Stromversorgung in Deutschland zählt zu den sichersten in Europa. Aus unserer Sicht ist die Wahrscheinlichkeit für einen „Blackout“ sogar gesunken, weil die Netzbetreiber – so natürlich auch SachsenNetze – Vorsorge getroffen haben, um die Netzstabilität zu erhöhen.
Auf der Website des Bundesamts für Katastrophenschutz und Bevölkerungshilfe (BBK) finden Sie Tipps rund um die Vorsorge für eventuelle Notfälle:
SachsenNetze investiert als Teil der SachsenEnergie-Unternehmensgruppe allein in diesem Jahr in Dresden und der Region 180 Millionen € in die Erneuerung und Erweiterung des Stromnetzes. Es werden damit beispielsweise leistungsfähigere Mittelspannungsanlagen mit größeren Kabelquerschnitten gebaut.
Hochspannungsleitungen werden für stärkere Wind- und Eislasten im Winter ausgelegt. Zudem errichten wir Umspannwerke mit höherem Automatisierungsgrad und erweiterter Fernsteuerbarkeit durch unsere Netzleitstelle. Damit machen wir unsere Netze fit für die Zukunft.
Die SachsenNetze haben die Netze und Anlagen in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich und fortwährend erneuert. Alle Anlagen der SachsenNetze sind auf dem aktuellen Stand der Technik und werden stetig auf potenzielle Optimierungsmaßnahmen geprüft. Diese Investitionen haben sich sehr positiv auf die Netzsicherheit der Kunden ausgewirkt. Die Anzahl der Störungen im Mittelspannungsnetz ist in den letzten Jahren zurückgegangen.
Das deutsche Stromversorgungssystem zählt zu den sichersten und zuverlässigsten weltweit. Auftretende Unterbrechungen, wenn nicht vermeidbar, sind in Deutschland in der Regel von sehr kurzer Dauer. Diese Sicherheit wird schnell zur Selbstverständlichkeit. Anhand selten auftretender längerer Ausfälle wird dann erst wieder bewusst, dass es keine 100-prozentige Sicherheit geben kann und der Strom nicht selbstverständlich in der Steckdose wartet. Dieses Verständnis und die Sensibilität sollten transportiert werden.
Unsere Sicherheitskonzepte werden permanent überprüft und entsprechend den aktuellen Gefährdungsanalysen angepasst. Die Wirksamkeit unserer Konzepte und Prozesse sind einer jährlich externen Zertifizierung unterzogen, um u. a. die Einhaltung der Anforderungen des IT-Sicherheitskataloges zu gewährleisten.
Erwartet wird ein moderater Rückgang von Gasimporten aufgrund des Eigenbedarfs exportierender Länder.
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