SachsenEnergie verbessert in der Sächsischen Schweiz die Sicherheit der Stromversorgung: Mit einem neuen Kabeltunnel, der 420 Meter durch massiven Fels führt.
Die Sächsische Schweiz ist einmalig. Ebenso einmalig ist es, einen 420 Meter langen Kanal für ein 20.000-Volt-Mittelspannungskabel durch massives Felsgestein zu bohren. Vom Polenztal hinauf an die Brandstraße unweit der Bergbaude bei Weitzdorf. SachsenEnergie will damit die Stromversorgung für Haushalte und Gewerbebetriebe in Porschdorf, Leupoldishain, Copitz und Neustadt in Sachsen verbessern.
Jahrzehntelang floss der Strom durch ein Kabel, das nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche verlegt war und vom Ufer der Polenz über einen steilen Bergstieg nach oben führte. „Zu wenig Abdeckung und unsicher. Das entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen“, so Diplomingenieurin Petra Klering, die für das Projekt verantwortlich ist. 1.500 Meter neues Kabel im Tal waren schon länger verlegt. Es fehlten noch die letzten 420 Meter durch den Fels.
Projektleiterin Petra Klering und Bauleiter Peter Pech betreuten die Arbeiten für SachsenEnergie im Polenztal.
Der alte Kabelstrang verlief entlang dieses steilen Wanderstieges, nur ein paar Zentimeter tief im Erdreich und daher kaum geschützt.
Bauleiter Peter Pech bei der Kabelprüfung. Den Zug durch das Rohr im Felsen haben diese ohne Schäden überstanden.
Die Bohrung hatten Spezialisten der Firma NR Bohrtechnik aus Oelsnitz und Monteure vom Wärme- und Energieanlagenbau Sebnitz übernommen: bergauf in den Fels hinein, das Gestänge aneinander montieren und dabei sogar eine Kurve im Gestein bewältigen. Die Flüssigkeit, die den Bohrkopf kühlte, wurde im Tal aufgefangen und aufbereitet, denn die Auflagen im Naturschutzgebiet der Sächsischen Schweiz sind streng.
Trotz sorgfältiger Planung musste die erste Bohrung nach 30 Metern abgebrochen werden. Der Bohrkopf blieb im Stahlbeton stecken. Im Polenztal befinden sich noch Bunker und Stollen aus der Nazi-Zeit. Die Pläne der Bunker tauchten erst auf, als das Malheur passiert war. Im Eiltempo musste neu geplant und gebohrt werden. „Denn es gab ein festes Zeitlimit der Nationalparkverwaltung“, erklärt Peter Pech, der als Bauleiter für SachsenEnergie vor Ort war.
In einer eleganten Kurve windet sich der neue Kabelschacht durch den Fels. Der rote Pfeil markiert die höchste „Überdeckung“, wie Fachleute sagen, also die Stelle mit dem meisten Gestein über der Bohrung.
In den Bohrkanal wurden zwei Polyethylenrohre verlegt. Mitte April zogen die Monteure die Stromkabel mit einer Winde nach unten. Das zweite Rohr ist für die Breitbandleitung gedacht. Den Betriebstest mit dem Mehrfachen der üblichen Spannung haben die Kabel bestanden. Für die nächsten Jahrzehnte ist die Stromversorgung im Polenztal wieder gesichert.
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